DevOps Days Zürich 2021 - die Top 5

21.09.2021 | Matthias

Am 7. & 8. September haben die DevOpsDays ZH in der alten Kaserne Winterthur stattgefunden. Eine tolle Location - es war erfrischend, sich wieder einmal mit nicht-virtuellen Menschen auszutauschen, zu fachsimplen oder einfach am Evening-Event im Boiler Room ein Bier zu trinken.

Meine Top-5 - nicht sortiert - an Themen die ich aus der Konferenz mitgenommen habe:

“Hybrid Talks Done Right” mit Jonathan Smart

Die Keynote von Jonathan Smart - dem Autor des Buches “Better Value, Sooner, Safer & Happier” - zum Thema “Antipatterns for Business Agility” ist mir vor allem des Formates wegen in Erinnerung geblieben. Der Talk fand aufgrund kurzfristiger Änderungen der Quarantäne-Regelungen Hybrid statt - das Publikum war vor Ort, der Speaker remote. Trotzdem hat es Jonathan geschafft mit dem Publikum zu interagieren mittels Fragen und zum Beispiel, indem er kurz wartete mit Slide wechseln, wenn jemand noch am Fotografieren war. Auch inhaltlich war der Talk eine gute Zusammenfassung von Punkten, auf welche man sich bei einer Transformation fokussieren sollte: Fokus auf Ziele und Ergebnisse anstatt auf die Transformation an sich, kleine Schritte, Gesamtsystem optimieren… Und hat Lust auf das Lesen des Buches Sooner Safer Happier geweckt!

Johan Abyldskov: Automation is hard - and we’re doing it wrong

Johan hat einen Talk zum Thema Automation gehalten. Dabei hat uns daran erinnert, dass wir in Software-Entwicklungsprozessen uns immer mal wieder fragen sollten: Was wollen wir mit der Automation genau erreichen? Automation dient immer einem Ziel und ist kein Selbstzweck - es lohnt sich immer mal wieder, einen Schritt zurück zu machen und zu prüfen ob der erhebliche Engineering-Aufwand, welcher in die Automation gesteckt wird, auch wirklich hilft die Ziele zu erreichen. Zwei Zitate sind mir in Erinnerung geblieben:

The IKEA effect: We love it more if we build it

Zum Thema "Not invented here" oder zu Deutsch "wir bauen es lieber selber"

For each desired change, make the change easy (this may be hard), then make the change

Kent Beck

Jessica Fields - UX

Jessica Fields hat für alle nicht-User-Experience-Experten einen tollen Walkthrough zu verschiedenen UX-Rollen geliefert. Ich habe wieder einmal gelernt, dass es nicht einfach “UX” gibt, sondern mindestens Interaction Designer, Content Strategist, Visual Designer, User Researcher und Information Architects. Und dass man für ein durch Menschen nutzbares Produkt gut daran tut, diese Rollen und Aspekte in einem Produkt zu berücksichtigen.

Cosima Lange - Journaling Workshop

Ein Workshop zum Thema “Tagebuch-Schreiben” an einer DevOps-Konferenz? Das hat natürlich mein Interesse geweckt. Cosima Lange hat den tollen Workshop zum Thema “The business case of keeping a regular journal” angeboten. Key Takeaway: Ein strukturiertes Tagebuch respektive Notizbuch (zum Beispiel nach der Bullet-Journal-Methode) kann nicht nur ein sehr hilfreiches Mittel zur Selbstorganisation sein, sondern auch die Selbstreflexion unterstützen und helfen auf die Dinge zu Fokussieren, welche uns wirklich wichtig sind.

Pair Programming - do it more often (again). Do it right!

Der Talk von Stacey Cashmore mit dem Titel “How to really work as a team - from sleepy to strong pair programming” hat wieder einmal in Erinnerung gerufen, wie wertvoll Pair Programming ist, um Know-How in einem Team zu verteilen und die durch asynchrone Reviews entstehende längere Durchlaufzeit und Context Switches zu reduzieren. Der Talk ist auch bereits auf YouTube verfügbar.

Bonus: Fun Facts zum Thema Kaffee

Als Kaffee- und Essens-Sponsor durfte natürlich ein kurzer Sponsor-Pitch nicht fehlen. Um das Publikum kurz vor dem Essen nicht mit Slides zu langweilen, haben wir uns einige Fun Facts zum Thema Kaffee herausgesucht:

Kennst du bereits die Protokoll-Details des offiziellen IETF RFC 2324 zum Hyper Text Coffee Pot Control Protocol (HTCPCP/1.0) - publiziert am 1. April 1998? Oder dass der HTTP-Statuscode 418 I’m a teapot anzeigt, dass der Server sich weigert, Kaffee zu kochen, weil er ein Teekessel ist?

Und hast du gewusst, dass die erste Webcam an der University of Cambridge dazu erfunden wurde festzustellen, ob die Kaffeemaschine leer war?

Last but not least…

Nun freuen wir uns bereits darauf, den Cloud Native Day am 23. September in Bern als Sponsor zu unterstützen und dort vielleicht einige von euch zu treffen!